PM: Einführung von Fragestunden in den Bezirksvertretungen

„Zur Demokratie gehört auch Politik zu be- oder hinterfragen zu können!“ DIE LINKE. fordert die Umsetzung von Fragestunden für BürgerInnen.

Politikverdrossenheit, politische Nachwuchsprobleme, Beteiligungsträgheit – alles Begriffe, die Politik und Politiker nicht glücklich machen. Vor allem die Kommunalpolitik leidet unter den „unpolitisch – Status“ vieler Menschen in der Kommune und einer steigenden Idealisierung von Nichtwählern und Politikverdrossenen. Statt diese Entwicklung gebetsmühlenartig zu bejammern muss aus Sicht der LINKEN Politik einen größeren Beteiligungsrahmen schaffen.

Ein wichtiger Anspruch der LINKEN ist schon immer die BürgerInnenbeteiligung gewesen. Aus diesem Grund bieten die Fraktionsmitglieder der Linksfraktion vor jeder Fraktionssitzung eine entsprechende Sprechstunde für die BürgerInnen an. Dort können Fragen und Anregungen eingebracht werden, die dann möglicherweise als entsprechende Themen in den parlamentarischen Gremien und Sitzungen münden – oder mensch diskutiert einfach mit den Fraktionsmitglied über aktuelle Themen der Kommunalpolitik.

„Das ist ein gutes Angebot an die BürgerInnen, um sich an den politischen Prozessen in der Stadt zu beteiligen, statt immer nur über die Politik zu meckern.“ erklärt Erik Jansen, Fraktionsgeschäftsführer und Bezirksvertreter in Mönchengladbach West, aber das geht uns nicht weit genug!“ Daher fordert DIE LINKE. weitere Schritte, um die Möglichkeiten für BürgerInnenbeteiligung zu schaffen.

Ein Ansatz ist die Schaffung von Bezirksbürgerhaushalten, welche DIE LINKE. bereits zu den letzten Haushaltsberatungen eingebracht hat, jedoch von den Mehrheiten von CDU & SPD abgelehnt worden ist. In einer entsprechenden Anfrage erklärte der Kämmerer Kuckels, dass ein solcher Versuch schon mal unternommen worden sei, aber das Angebot nicht angenommen werde, was den Fraktionsvorsitzenden und Ratsherren Torben Schultz jedoch nicht überrascht. „Wer mehr oder weniger heimlich solche Angebote schaffe, diese aber nicht den BürgerInnen in angemessener Weise kommuniziert, brauche sich auch nicht über eine ausbleibende Resonanz wundern“ gibt Schultz zu bedenken.

Nun soll ein Passus in der Geschäftsordnung der Stadt Mönchengladbach für mehr Beteiligungsmöglichkeit der BürgerInnen sorgen. Über die Einführung von Fragestunden (gemäß § 3 Abs. 6) sollen zu jeder Sitzung der Bezirksvertretungen den BürgerInnen die Möglichkeit gegeben werden Politik zu be- oder auch hinterfragen zu können.

Einen entsprechenden Antrag hat DIE LINKE. für die nächsten Sitzungen der Bezirksvertretungen, dem Hauptausschuss und den Rat der Stadt eingebracht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Menschen auch über Ihre Möglichkeiten informiert werden, daher sollen entsprechende Informationsangebote geschaffen werden. „Wer den Anspruch hat, etwas zu verändern, statt nur zu meckern, wird das Angebot einer Fragestunde an alle in den Bezirksvertretungen vertretenden Parteien nutzen. Die Devise lautet: ‚handeln statt jammern‘ – dies gilt sowohl für Politik als auch Bürgerschaft.“ schließt Schultz ab.

Pressemitteilung als pdf-Datei: http://www.erik-jansen.de/datenbank/PM_150505_Fragestunden.pdf

Antrag als pdf-Datei: http://www.erik-jansen.de/datenbank/ Antrag_150505_Einfuehrung Fragestunde.pdf

PM: Tagesobdachlosigkeit von Jugendlichen

Im Rahmen der Rheindahlener Gespräche wurde nun klar, dass es in Rheindahlen eine Form von Tagesobdachlosigkeit unter Jugendlichen ab der ersten Grundschulklasse gibt. Über 16 Kindern sind davon betroffen und den meisten gibt es auch keine warme Mittagsmahlzeiten. Bezirksvorsteher Oellers (CDU) versucht das Thema möglichst geheim zu halten und möchte im Alleingang mit dem Jugendamt und den Rheindahlener Schulen das Problem lösen. Bezirksvertreter Erik Jansen (DIE LINKE.) sieht dies als falschen Schritt und spricht von einem stadtweiten Problem, welches nun angegangen werden müsse.

Der Anfangsverdacht der kirchlichen Jugendfreizeiteinrichtungen hat sich nun in konkreten Zahlen bestätigt. In Rheindahlen besteht eine Form von Tagesobdachlosigkeit unter Jugendlichen. Betroffen sind nach Angaben der Einrichtungen konkret 16 Kinder – der Bezirkspolizist vermutet erheblich mehr betroffene Kinder und Jugendliche, die diese Jugendfreizeiteinrichtungen nicht aufsuchen.

Die Kinder und Jugendlichen finden in der Zeit zwischen Schulschluss und den Abendstunden kein Obdach zu Hause bei der eigenen Familie und verbringen ihre Zeit irgendwo in der Stadt. Die Kinder, die die Möglichkeit der kirchlichen Freizeiteinrichtung nutzen warten teilweise bis zu zwei Stunden, damit sie endlich dort ein Dach über den Kopf finden können. Viele der Kinder, die keine Möglichkeit haben eine warme Mahlzeit über die Schule zu erlangen, kommen mit hungrigen Mägen in den Einrichtungen an.

Die Nachricht, dass es eine erhebliche Zahl von Kindern und Jugendlichen mit dem Hintergrund einer möglichen Tagesobdachlosigkeit in Rheindahlen gäbe, traf die anwesenden Mitglieder der dritten Rheindahlener Runde wie einen Schock, worauf hin die Einrichtungen und der Bezirkspolizist gebeten worden sind ungefähre Zahlen zu ermitteln. Im Rahmen der vierten Rheindahlener Runde am 10.03.2015 wurden die Zahlen nun bekannt.

Die CDU bekräftigt schon seit der dritten Rheindahlener Runde, dass sie seit längerer Zeit an dem Thema dran sei. Ergebnisse konnte die CDU jedoch nicht liefern – nun solle sich der Bezirksvorsteher Arno Oellers (CDU) wieder im Alleingang als Kümmerer der Sache annehmen, indem er Gespräche mit den Schulen in Rheindahlen und dem Jugendamt führe. Jedoch gehe es nach dem Willen Oellers im ersten Schritt erst mal nur um die Grundschulkinder.

Erik Jansen, Bezirksvertreter für DIE LINKE, hält das für den falschen Schritt. Seiner Meinung nach „eiere“ die CDU bei dem Thema nur herum und kann keine konkreten Lösungen anbieten, obwohl sie nach eigenen Angaben schon länger am Thema dran sei. „Diese Geheimgespräche, die nun geführt werden, verschleiern doch nur die Probleme, die als Schmutz auf den selbst-erhobenen Schein der Bezirks-CDU fällt. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein Bezirksproblem sondern um ein gesellschaftliches Problem, dass stadtweit zu finden ist“. gibt Jansen zu bedenken. Weiter ist Erik Jansen der Auffassung, dass kein Kind und auch kein Jugendlicher zurückbleiben dürfe, daher halte er nichts davon, dass sich zunächst nur um die Grundschulkinder gekümmert werde. Auch ist der Weg ausschließlich über das Jugendamt verkehrt. „Das Jugendamt muss zwar mit eingebunden werden, jedoch bezweifele ich, dass dort neben den bisherigen Tagesgeschäft die Kapazitäten vorhanden sind, zwischen Schule, Kinder/Jugendlichen, Eltern und Vereinen (Anmerkung: für eine sinnvolle Nachmittagsbeschäftigung) zu vermitteln. Dazu bedarf es langfristig gesehen pädagogische Zusatzfachkräfte.“ erklärt Jansen. „Der erste Schritt müsse nun sei, dass die Verwaltung die städtische Gesamtproblematik mit Hilfe aller Bezirke, allen Schulen, allen Jugendfreizeiteinrichtungen und den zuständigen MitarbeiterInnen des Jugendamtes sowie den für die Stadt tätigen Streetworkern erfasst, um langfristige und makroskopische Lösungsvorschläge unterbreiten zu können.“ schließt Jansen ab.

Um diesen Schritt nun anzustoßen, hat DIE LINKE. einen entsprechenden Antrag für den:

• Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren,
• Jugendhilfeausschuss,
• Hauptausschuss,
• Rat der Stadt Mönchengladbach

gestellt.

Der Antrag wurde zwischenzeitlich zurückgezogen und unter Berücksichtigung von „Schulmüdigkeit“ als eine mögliche Ursache von Tagesobdachlosigkeit von Jugendlichen neu eingebracht.

Pressemitteilung als pdf.Datei:  http://www.erik-jansen.de/datenbank/PM_150311_Tagesobdachlosigkeit von Jugendlichen.pdf

Antrag als pfd.Datei:  http://www.erik-jansen.de/datenbank/Antrag_150311_Tagesobdachlosigkeit_Jugendliche.pdf

 Aktualisierter Antrag als pfd.Datei:  http://www.erik-jansen.de/datenbank/Antrag_150505_Tagesobdachlosigkeit-Jugendliche_neu.pdf